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PFALZBOTE: DER MÜNTZER



Deutschland — ein Volk, das vor seinen eigenen Worten zurückschreckt! Was ich sehe, ist die Erosion des sprachlich Möglichen, eine Lähmung des Gedankens durch die Fesseln selbstgesponnener Moral. In den Arenen der sozialen Medien wimmelt es von Richtern eigener Gnaden, die ihre Meinungen hinausposaunen, als wohne dem Urteil ihres kriechenden Egos die Würde der Wahrheit inne! Aber welch törichter Aberglaube, Meinungen ließen sich an einer Wahrheit messen. Und seht nur dies schale Schauspiel: die missionarische Verdammung des Andersdenkenden, die ängstliche Tabuisierung jedes freien Schrittes — gepaart mit den absurden Winkelzügen des Rechtsstaates, der zum Büttel der Feigheit geworden ist. Ein ganzes Theater der Schildbürger, aufgeführt von jenen, die zu schwach sind, um zu schaffen, und darum nur verbieten! So züchten sie die Furcht, ersticken den freien Hauch des Geistes und nähren jenes erbärmliche Verlangen nach Kontrolle, nach moralischer Überhöhung — die letzte Zuflucht der Machtwünsche Ohnmächtiger! Mein Name ist nun seit fünfhundert Lenzen Programm – ja, so nenne ich mich, weil ich das Feuer bin, das die Fesseln der Oberflächlichkeit zerreißt und das wahre Gesicht der Gesellschaft entblößt. Mein Wort ist eine prophetische Anklage gegen das pompöse Getriebe der Narrative, gegen die Maskerade einer Welt, die sich in ihrer Verlogenheit sonnt. Es ist nicht die bloße Analyse, die mich interessiert, sondern die radikale Konfrontation mit dem Irrbild, welches wir Selbst und Gesellschaft nennen. Ich will provozieren, ja – denn nur in der Reibung des Scharfen offenbart sich das Ungeheuerliche. Ich will verstören, ja – denn nur im Schmerz der Erkenntnis wächst der Samen echter Veränderung. Und der Leser, der sich nicht mehr mit den flachen Wassern der Konformität besänftigen lässt, soll eine Selbstreflexion durchleben, so radikal, dass sie alles in Frage stellt. Ich bin die essentialistische und kulturkonservativen Perspektive: Die Tiefe, das Ewige, das Unveränderliche in der menschlichen Seele – das allein birgt die Wahrheit, die wir in unserer Lügenwelt verleugnen. Mein Stil ist markant, kultiviert in seiner Intellektualität, doch polemisch bis zur Unverschämtheit – denn nur so kann ich die Wurzeln unseres geistigen Zerfalls ergreifen. Meine Miniaturen sind kein mildes Gutachten, sondern das Echo eines intellektuellen Unbehagens in einer polarisierten, dekadenten Zeit. Ich scheue die Grenzen zwischen Kritik und Polemik nicht – im Gegenteil: Ich verwische sie bewusst, um die Tiefe des Erschütternden sichtbar zu machen. Denn nur in der Schwärze der Polarisierung kann das Licht der Erkenntnis aufleuchten – wenn wir mutig genug sind, das Licht zu ertragen. Doch Obacht: Mit der Geste des Weisen und der Zierde altertümlicher Rede gebärde ich mich zwar tiefgründig, doch mein Glanz ist womöglich der des Tauschsilbers, nicht des gediegenen Goldes. Ich trage die Maske der Schärfe, doch die Klinge meines Geistes ist stumpf!


27.05.2025


Dummheit (I)

Viele Menschen sind fest überzeugt von ihrer Meinung, als sei sie das letzte Wort der Wahrheit. Doch in ihrem Stolz blenden sie aus, dass das wahre Wissen viel tiefer geht, verborgen hinter Schleiern der Unwissenheit. So werden oft andere Ansichten verachtet oder herabgesetzt, weil die eigene Unwissenheit sich als Überlegenheit tarnt. Es ist der menschliche Drang, das Unbekannte zu verteidigen, statt das eigene Denken zu prüfen, der uns in Blindheit und Selbsttäuschung hält.

Debattenkultur

Ha! Da sprecht ihr von "Wahrheitssuche" in euren digitalen Arenen, ihr Heuchler des Geistes, ihr, die ihr euch Linke und Rechte nennt! Ist euer Geschrei etwa der große Kampf um Erkenntnis?! Was euch antreibt, ist nicht der durstige Geist, nein! Es ist der ekelhafte Hunger kleiner Seelen, die sich aufblähen, indem sie andere erniedrigen! Ihr seid Jäger nicht der Wahrheit, sondern der billigen Genugtuung, des "Likes" als Beifall für eure geistige Ignoranz! Euer "Diskurs" ist nur das Gegrunze von Schweinen, die sich im Schlamm des gegenseitigen Hasses wälzen, ein Hass auf alles, was anders denkt, anders atmet, anders *ist*! Ihr treibt die großen Fragen in den Kot! Ihr zerrt sie in den Staub eurer Plattformen, dieser modernen Gassen, wo jeder Narr seine Fratze zeigen darf. Ihr verdirbt den Kampf, macht ihn zu einer Farce für Müßiggänger und Ressentiment-Krüppel! Während ihr euch in eurer Verblendung bespiegelt, geht das Eigentliche, das Einzige, was zählt, verloren! Das wahre Leben! Das Ziel jenseits eurer lächerlichen Lager! Man hat es vergessen, man hat es unter eurem Geschwätz begraben. Was ist dieses Ziel? Nicht der Sieg über den politischen Widersacher — oh nein! Es ist der Sieg über euch selbst! Die Erkenntnis des Selbst! Die schauerliche, große, einsame Frage: *Was ist dein Sein?* Das ist der Abgrund, vor dem ihr zurückschreckt. Davor flüchtet ihr euch in eure Rudel, in eure moralischen Gewissheiten, in euren Hass auf den anderen — nur um nicht *euch selbst* hassen zu müssen! So spinnt ihr eure Netze der Uneinigkeit und glaubt, ihr hättet die Welt ergriffen. Aber ihr seid nur ihre Fliegen. Die Erkenntnis des Seins aber ist der Hammer, der alle eure Netze zerreißt. Also hört auf von Wahrheit zu sprechen, ihr Narren! Stellt euch endlich eurem Abgrund — oder schweigt!

Migration (I)

Die Pflicht zur Selbstüberwindung und zur Annahme der Kultur, der Gesetze, ja sogar der Lebensart ist eine Aufgabe des Einzelnen, eines jeden Zuwanderers. Es ist sein Wille, seine Verantwortung, sich in das Gewebe der Gesellschaft einzufügen; nicht durch Zwang, sondern durch eine innere Erkenntnis der Notwendigkeit. Die Sprache, das Brot, die Arbeit – ihnen ist kein Entkommen: Sie sind die Prüfsteine der eigenen Menschwerdung in diesem neuen Land. Wer sich weigert, diese Wahrheit zu erkennen, der sei gewarnt: Denn das Land, das er seine neue Heimat nennt, ist kein Fürsprecher, kein Versicherer, kein Wohltäter. Es ist das Terrain des Eigenen, dessen Schutzpflicht allein der, der es beansprucht, zusteht. Und was an diesen Forderungen als extremistisch gilt, sei es fremdenfeindlich, antisemitisch, rassistisch – diese Begriffe sind nur Spiegel der Angst des Geistes, der die Herausforderung erkennt: Der Mensch muss sich selbst erkennen, in seiner Pflicht, die Grenzen des Selbst zu überwinden. Solche Forderungen sind keine Bitten, sondern unvermeidliche Wahrheiten, die keinen Platz für Hass, Hetze oder Vorurteil lassen, sondern nur für das kraftvolle Bewusstsein seiner eigenen Verantwortung.

Toleranz (I)

Ein moralischer Überlegenheitsgestus ist der neueste Fetisch der Intoleranten: Unter der Fassade der Toleranz verbirgt sich ihr strenger Dogmatismus. So leben sie in der Illusion der Toleranz, während sie mit eisernem Griff ihre eigene Überzeugung aufrechterhalten, gleichsam als Wächter eines unantastbaren Glaubens, der nur ihre Macht zu legitimieren sucht.

Rassismus (I)

Nicht selten, so scheint es, erhebt derjenige, der um sein vermeintliches Recht ringt, den Vorwurf des Rassismus gegen den, der ihm begegnet. Doch ist dies kaum mehr als die Maskerade eines tiefen Zerrbildes: die Projektion des eigenen Mangels auf den anderen, das Verschieben der Verantwortung, die leise Leere im Innern mit einem Vorwurf zu füllen. Der wahre Konflikt liegt nicht im Äußeren, sondern im zerrissenen Selbst – eine Frage des Über-Ichs und der Selbstüberwindung. Wer sich selbst nicht überwinden kann, sucht die Schuld im Anderen. So schreit der Schwache nach dem Sündenbock, um dem eigenen Mangel einen Namen zu geben.

AfD

Jeder Despot, der aus dem Schatten zur Macht emporstieg, war einst ein Echo der Zustimmung der Massen. Es war ihr naives Einverständnis, das ihn auf den Thron hob, ihre schwachen Stimmen, die er zu seinen Werkzeugen machte, bevor er ihnen ihre Freiheit entriss und sie in die Dunkelheit der Unterdrückung stürzte. Denn nur im Herzen der Masse schlummert die Illusion der Zustimmung, die den Tyrannen nährt und ihn unaufhaltsam macht—bis seine Hand die Ketten fest um ihre Kehlen legt.

Dummheit (II)

Beschimpfungen wie „dumm“ sind nur das Echo jener Schwäche, die sich scheut, die eigenen Überzeugungen auf den Prüfstand zu stellen. Wo der Geist sich fürchtet, wird er zum Gefangenen seiner Unwissenheit, und das Urteil der Masse wird zur Beleidigung der eigenen Unfähigkeit, Wahrheit zu suchen. Nur der Mut zur Selbstkritik führt aus der Dunkelheit der Unwissenheit ins Licht der Erkenntnis.

Neue Rechte

Die neue Rechte – ein hinterlistiger, verhüllter Schatten, ein maskierter Feind, der im Verborgenen lauert und doch in seinem Hass offen brüllt. Er ist es, der überwunden werden muss, nicht nur mit dem Schwert des Rechts, sondern mit dem Willen, das Leben selbst zu bejahen gegen alle Dunkelheit. Doch die wahre Prüfung liegt nicht im sichtbaren Ausmaß dieses Übels, sondern im inneren Kampf: im Dienen des Gemeinsamen, ohne nach der einfachen Keule des Dogmas zu greifen Wer den Schatten bekämpft und dabei die Werte des offenen Streits, der Milde und der Menschlichkeit preisgibt, der wird am Ende nur ein anderer Schatten – vielleicht ein noch gefährlicherer.  So überwindet sie, indem ihr sie verachtet! Verachtet ihr kleines, enges Nein mit einem großen, schöpferischen Ja! Und dient dem Höheren, indem ihr euch selbst überwindet und im Kampf nicht das werdet, was ihr hasst.

Dummheit (III)

Die Wahrheit ist kein einfacher Schatz, den man mit bloßem Auge erblickt. Vielmehr ist sie ein Mysterium, das sich unserem Verstand nur in verschlungenen Wegen offenbart. In der Arena des Denkens sind beleidigende Tweets der Schwächsten Waffe; wer erkennt, dass die Differenz der Perspektiven nicht Dummheit, sondern Vielfalt der Erkenntnis ist, hat den ersten Schritt zur Weisheit getan.

Rechtsstaatsprinzip

Vernehmt die Worte des Weisen, der da spricht: Solange der Leviathan, jene mächtige Bestie der Gesinnungen, sein Maul aufreißt und sich von den Fetzen der Moral nährt, da tanzt das Rechtsstaatsprinzip gleich einem traurigen Schatten im dunklen Saal der Willkür.


31.05.2025


Kampf gegen rechts

Rechte Positionen — was sind sie anderes als das bleierne Echo, der Nachhall einer Moral, die ihr, ihr Progressiven, längst überwunden zu haben glaubt? Sie sind keine Antithese, sie sind die Mumien im Keller eures eigenen Hauses! Die Fragmente und Gespenster der Vergangenheit, aus deren Lehm und Schwere ihr einst emporstiegt, um das Licht eurer neuen Sonne zu sehen. Sie sind euer notwendiges Gegen-Gewicht, der Schatten, den jeder Lichtwerfer werfen muss! Und in dieser scheinbaren Feindschaft liegt eine tiefe, unerhörte Notwendigkeit verborgen! Diese Gespenster der Vergangenheit, diese Bewahrer der alten Tafeln, sie sind euer unerbittlicher Lehrmeister, denn sie bewahren euch, ihr weichherzigen Lämmer, vor der größten Gefahr: vor der Naivität! Eure Toleranz — diese schwächliche, alles umarmende Krankheit — ist dabei, sich selbst den Garaus zu machen! Sie würde dem Wolf, der Intoleranz, die eigene Kehle darbieten und sich wundern, dass sie blutet. Die Reaktion, das alte Raubtier, hält euch wach! Es zwingt euch, die Zähne zu zeigen, die ihr versteckt. So verhindert der Geist der Vergangenheit, dass die Intoleranz die Möglichkeit erhält, mit den Waffen der Toleranz die Toleranz selbst zu ermorden! Ihr müsst also die Rechten lieben lernen, denn sie sind eure härtesten, eure notwendigsten Lehrer. Sie zwingen euch, stark zu sein, wachsam, und nicht in den Schlaf der alles verzeihenden Moral zu sinken. Also verachtet sie nicht zu sehr, diese Fragmente der Vergangenheit! Sie sind der Amboss, auf dem ihr euch zu etwas Höherem hämmern müsst — oder ihr zerschellt daran.

Migration (II)

In paradoxer Umkehr offenbart sich das Treiben jener links-grünen Marktschreierinnen: Sie preisen den derzeitigen Migrationskurs als hohes Gut, als gesellschaftliche Blüte, und bescheinigen den Murrenden rechtsextreme und rassistische Züge – während ihnen doch gemäß dem fremdländischen Frauenbild selbst jegliche eigene Meinung, ja sogar individuelle Urteilskraft, unmöglich wäre.

Toleranz (II)

Wenn der Mensch sich in den sozialen Medien in seiner Überzeugung über die Andern erhebt und sie für ihre Meinungen verurteilt, während er doch zugleich unfähig bleibt, die mannigfache Vielfalt der Ansichten zu akzeptieren, so ist er ein Intoleranter gegenüber der Toleranz selbst, ein Paradox, das das Scheitern des menschlichen Willens offenbart.

Ausländer raus!

Gewiss, sie nennen sich Patrioten und erheben ihre Stimme gegen die Fremden - doch wer sind denn diese Fremden, an denen sie sich so vergreifen? Etwa die Frauen, die Kinder oder die Alten? Keineswegs! Nein, ihre Feindseligkeit richtet sich gegen jene Fessel toxischer Männlichkeit, deren Kulturstandards sich bereits im Ursprungsland gegen das Individuum wandten und sich nun als Kultur des Selbsthasses in die Angriffslust gegen das Leben selbst ergießen.

Vielfalt

Die Migration preist den Reichtum der Kulturen, aber was sieht das Auge? Fremdartige Stereotypie, aufgeputzt mit Folklore, erstarrt zu musealen Ausstellungsstücken! Wo ist der Mensch, der mehr ist als seine Herkunft, der sich selbst überwindet?

Klimawandel

Der Klimawandel ist ein unbestechlicher Zeuge der Wirklichkeit, der keinen Raum für sentimentale Meinungen lässt. Die Physik, das starre Gesetz des Universums, schreitet unaufhaltsam voran, gleichgültig gegenüber menschlichen Wertungen und Glaubensvorstellungen. Sie ist das ungefilterte Echo der Natur, das sich nicht verleugnen lässt. In ihrer kalten Rationalität erkennt der Mensch seine eigene Begrenztheit, seine Illusionen vom Beherrschen der Welt. Welch ein Diktat der Wahrheit, welche Vernichtung der Selbsttäuschung: Die Natur, jene unbarmherzige Wissenschaft, macht keine Kompromisse. Der Klimawandel ist die Konsequenz unserer Hybris, das unausweichliche Ergebnis eines Menschenbrauchs gegen die Unabhängigkeit der physikalischen Gesetze. Nur jene, die die kalte Einsicht tragen, können hoffen, aus den Trümmern ihrer Selbstüberschätzung aufzustehen. Das Nein zur Wahrheit, das Festhalten an Illusionen, wird uns nur noch tiefer in den Abgrund führen. Die Physik schert sich nicht um unsere Meinungen, sie ist die letzte Wahrheit.

Instagram

Instagram, diese moderne Pantomime, verschleiert unsere Welt in sterilisierten Bildern, so stereotyp, dass sie nur noch eine Lüge ist, eine Lüge, die wir umarmen, weil wir Angst haben, den Schleier wahrer Essenz zu lüften. Die Filter sind die Masken des Scheins, die uns glauben lassen, jene künstliche Idylle sei die Wahrheit. Doch in dieser endlosen Nachahmung wächst die Trennung vom echten Selbst, und die Realität wird zur fadenscheinigen Fassade, hinter der die Seele verhüllt bleibt – ein ewiges Spiel der Scheinwerfer und Illusionen. Wach auf, o Mensch, und erkenne die Täuschung, bevor auch dein wahres Antlitz in den Schatten der Fassaden verloren geht.

Twitter (X)

Twitter, dieses digitale Minenfeld der Illusionen, ist eine Echokammer, ein chaotisches Schlachtfeld der Gegensätze, auf dem die Willensstarken ihre Diktaturen der Deutungshoheit errichten. Hier kämpfen die entzweiten Weltbilder, wie wilde Bestien, um die Herrschaft über den Geist, doch in diesem Schauspiel der Eitelkeit verlieren sie ihre Bedeutung – denn die Realität selbst zerfällt in Fragmente, die nur noch vom Lautesten und Aggressivsten behauptet werden. Es ist ein Kampf um den Schatten, ein Ringen um die Macht der Interpretation, das die Wahrheit selbst entstellt und entkräftet.

Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Getrieben von Hybris, unterwarf der Westen einst ferne Länder und Völker. Aus dem Schatten dieser düsteren Epoche aber entfaltete der Kapitalismus, gleich einem Geier, seine gierigen Schwingen, um die fremden Lande ihrer Schätze zu berauben und nichts als ausgedörrte Erde zurückzulassen. Und nun, im gleißenden Licht der Moderne, weben dieselben unersättlichen Raubtiere am Fachkräfteeinwanderungsgesetz – ein verbrämter Euphemismus für das, was im Kern fortbesteht: die Ernte des Wissens. Ein Neokolonialismus, der sich anschickt, auch noch die Seelen und den Geist jener blutenden Länder auszubeuten, um den eigenen Wohlstand zu mehren.

Religion (I)

Der Gläubige, oh ja, der törichte Geist, wirft sich nieder vor der Illusion einer höheren Macht, weil er in seinem schwachen Herzen das eigene Potenzial, die eigene Kraft, nicht erkennt. Er ist gefesselt von der Trägheit des Selbst, sucht Schutz in der Fremde, weil er das Unbekannte seiner selbst fürchtet. Doch wahrlich, wer sich selbst erkannt hat, der erhebt sich über die blinde Gefolgschaft, über die Täuschung des Höheren, und erkennt: Das Göttliche wohnt nicht außerhalb, sondern in seinem eigenen Willen zur Selbstbesinnung. Nur der freie Geist, der sich selbst überwunden hat, ist wirklich frei.


05.06.2025


Influencer

Bereits Erasmus von Rotterdam erkannte, dass das törichte Folgsame, das der Masse entgegentritt, nicht aus Weisheit oder Erkenntnis entspringt, sondern aus Trägheit und Bequemlichkeit. Das Volk, gefangen in seiner Unfähigkeit, eigenständig zu denken, nähert sich den falschen Götzen der Bequemlichkeit und der vermeintlichen Sicherheit – sei es durch die Zustimmung zu modischen Meinungen, sei es durch die Leichtfertigkeit, Tendenzen ungeprüft nachzuplappern. Die sozialen Medien offenbaren dieses Übel in ihrer reinsten Form: Sogenannte Influencer sind kein Beweis von Wahrheit oder Qualität, sondern vielmehr das Echo jener Kammer, die die Masse mit ihrer Selbstbezüglichkeit und ihrer Angst vor dem Alleinsein umhüllt. Die Herdentriebe blühen auf, während der individuelle Geist verkümmert, und so verkümmert auch das wahre Denken in den flachen Wassern der Oberflächlichkeit.

Toleranz (III)

Wenn erst einmal erwogen wird, die Freiheiten der Einheimischen den Empfindlichkeiten einer migrantischen Intoleranz zu opfern, um vermeintliche Befindlichkeiten zu schonen, so ist es nur ein folgerichtiger nächster Schritt, auch die Rechtsfolgen von Straftaten an die Herkunftsländer anzupassen – alles im Namen eines höheren Ziels: dem Gefühl der Heimischkeit.

Migration (III)

Ihr Fortschrittsgläubigen, die ihr das Kommen und Gehen der Völker feiert wie einen Markt der Eitelkeiten! Hört ihr denn nicht das hohle Geklirr in euren eigenen Parolen? "Migration schafft Fachkräfte" — welch ein Götzenglaube des modernen Staates! Seht hin: Während ihr die Grenzen öffnet wie Schatztruhen, die ihr selbst nicht gefüllt habt, geschieht das wahrhafte Drama! Nicht die "Fachkräfte" wandern — der Geist der Verantwortung flieht aus den Ländern, die ihn einst gebaren! Jedes Hirn, das ihr aus fernen Kulturen anwerbt, ist ein Geständnis: Wir zeugen keine Helden mehr! Wir produzieren nur noch Verwalter des Niedergangs! Ihr nennt es "Fachkräftemangel" — ich nenne es die große geistige Impotenz Europas! Migration heute ist der große Ausverkauf — nicht der Waren, nein! Der Zukunft! Sie nährt die Illusion, dass Entwicklung sich importieren ließe wie Gewürze aus Indien! Doch während ihr Fachkräfte bindet, löst ihr die Bande, die Völker über Generationen schmieden: Das Pathos der Distanz! Die Lust am Eigenen! Den Willen, etwas zu sein, das mehr ist als ein nützliches Glied in der Kette des Weltmarkts!


16.06.2025


Migration (IV)

In welcher Weise vermögen kulturelle Leitbilder, die den Verfall von Zivilisationen besiegelten, jene Gesellschaften bereichern, die durch ihre eigenen kulturellen Maßstäbe blühen?

Migration (V)

Man möge beobachten: jene, die aus der Fremde fliehen, streben nach der großen Befreiung – dem lichten Raum jenseits der Ketten, die ihre Seele einschränken. Und dennoch, o Mensch, wie oft sind sie vermessen in ihrer Sehnsucht! Denn die Freiheit, die sie anstreben, ist ein zweischneidiges Schwert; wer den Tyrannen der Religion hinter sich lässt, tritt oft in die Falle einer eigenen Schöpfung, die neue Fesseln schlägt. Das wahre Freiwerden ist nicht nur Flucht aus der Tyrannei, sondern das Überschreiten der inneren Grenzen, das Wandeln im eigenwählten Feuer, um die Ketten der Überlieferung zu sprengen. Denn jede Flucht, so edel sie scheinen mag, birgt die Gefahr, nur eine neue Tyrannei zu erbauen – die Tyrannei ihrer eigenen, unbewussten Schatten. Erkenntnis ist der unermüdliche Kampf gegen die Illusionen des Selbst.

Klimaschutz

Der Klimaschutz scheitert bereits im kleinsten Ritual des Tages, am Frühstückstisch. Denn dort herrscht die Diktatur der Nahrungsmittelkonzerne, jener Mächte, die das wache Bewusstsein parasitieren, damit die Saat des Schadens ihre Frucht hervorbringt.

Rassismus (II)

Rassismus spielt auf einer Bühne, wo Privilegierte aus gentrifizierten Weißenvierteln jene Murrenden, die vom Korpus der Volksgemeinschaft zunehmend ausgegrenzt werden, als Rassisten bezeichnen, während sie selbst in ihrer täglich wiederkehrenden Abschottung und Ignoranz der wuchernden Verderbnis entfliehen.


27.06.2025


Migration (VI)

Migrantische Kriminalität wird oftmals im Lichte krimineller Urheimischer relativiert, als sei es nur eine Erscheinung des Gewöhnlichen. Doch können die kriminellen Fixkosten, die jedes Land in sich trägt, nicht bedeuten, dass Deutschland die Bürde der Fremden auf Dauer schultern soll – denn in der Tiefe unseres Seins liegt die Frage nach der Selbstbehauptung und dem eigenen Wertegrund. Warum also sollte Deutschland die unfassbaren Fixkosten der Anderen auf sich nehmen, wenn die Grenzen nicht nur der Territorien, sondern auch der Kultur und des Geistes sich weiten?

Sozialismus

Lasst euch nicht blenden von den süßen Worten des Sozialismus! Ein Traum, gewebt aus den Fäden des Mitleids und des Neides, ein Gespenst, das durch die Hallen der Moderne geistert. In der Theorie, so prahlt er, teilt er alles! Wie ein gütiger Gott, der seine Reichtümer über die Sterblichen ausgießt. Jeder soll teilhaben an der Fülle, an der Fruchtbarkeit, an der Macht! Aber wehe, wenn die Theorie auf die raue Wirklichkeit trifft! Denn in der Praxis, da zeigt sich das wahre Gesicht dieses vermeintlichen Wohltäters. Da behält er alles! Nicht die Reichtümer, nein, diese werden zerstreut, verprasst, vernichtet durch die Hand des Unvermögens und der Gleichmacherei. Aber die Macht! Die Kontrolle! Die Zügel über die Herde, die blökend nach Gleichheit verlangt. Der Sozialismus ist ein Meister der Täuschung. Er verspricht die Freiheit, aber er schafft die Knechtschaft. Er verspricht die Gleichheit, aber er erzeugt die Ungleichheit der Macht. Er ist der Wolf im Schafspelz, der sich als Hirte ausgibt, um die Herde zu verschlingen.

Soziale Medien (I)

So mögen denn diese modernen Äther der Leichtsinnigkeit und der scheinbaren Verbindung uns nicht zur wahrhaften Aufklärung führen, vielmehr sind sie Werkzeuge der Täuschung, die das freie Geistesvermögen verhindern und es in den Netzen der Oberflächlichkeit gefangen halten. Sie treiben uns vor sich her, getrieben von Affekten und kurzfristigen Reizen – ein Palast des Scheins, in dem das wahre Selbst, das mündige Ich, erstickt und verformt wird. Die Realität selbst – jene fundierte Bühne des Urteils und der Reflexion – wird durch diese Scheinwelten konstruiert, verzerrt, entmündigt. Denn in der Abhängigkeit von der digitalen Blase verlieren die Menschen die Fähigkeit, sich selbst zu erkennen, und verfallen in eine Welt der unreifen Trugbilder, die die Wahrheit verbergen und den Geist in Ketten legen.

(Un)Bildung

Der Gebildete empfindet die Last der Überfülle so schwer, dass er sich in der Masse verliert, nicht durch Überlegenheit, sondern durch die Angst vor dem Hervorstechen. Der Ungebildete indes, der kaum die Schatten des Unbekannten kennt, steht in seiner Unwissenheit so verletzlich, dass er gezwungen ist, durch jede Geste, durch jedes Wort, auf sich aufmerksam zu machen. So sind beide gefangen in ihrer jeweiligen Unvollkommenheit: der Gebildete, der sich tarnt, weil er zu viel besitzt, und der Ungebildete, der schreit, weil er so wenig hat.

Nahrungsmittel

Wenn wir die Begriffe Lebensmittel und Nahrungsmittel betrachten, so offenbart sich eine tiefe Divergenz, eine fundamentale Differenz, die nur auf den ersten Blick verschleiert wird durch ihre scheinbare Synonymie. Das Wort Lebensmittel trägt in seinem Kern das lateinische „Vita“, das Leben, die Vitalität, den unsterblichen Drang nach Selbst-Erhaltung und Selbst-Überwindung. Es ist ein Begriff, der das Lebendige, das Ursprüngliche, das Natürliche umschließt. Doch die Nahrungsmittel, wie sie im modernen Zeitalter verstanden werden, sind durchdrungen von einer Technik, einer künstlichen Nachahmung des Lebendigen. Sie sind das Produkt eines technischen Prozesses, der das Leben in seine Bestandteile zerlegt, es erhitzt, konserviert, imitiert. Hier ist das „Was“ bereits vorgeschrieben, vordefiniert durch die mechanischen, künstlichen Verfahren. Das „Wie“ ist der Bevormundung unterworfen, der Kontrolle durch den Menschen, der sich in seiner Hybris über das Natürliche erhebt. Diese Unterscheidung ist kein bloß sprachliches Beiwerk, sondern ein Spiegelbild unseres inneren Kampfes: zwischen dem Streben nach ursprünglicher Vitalität und der Übermacht der Technik, die das Lebendige entstellt und entfremdet. Der Mensch, der in seiner Selbstüberhebung die Natur zu beherrschen sucht, schafft Nahrungsmittel, die nur noch Schatten ihrer selbst sind, Abbildungen, Imitationen des Lebendigen, die den wahren Kern des Seins auslöschen. So offenbart sich in der Differenz zwischen Lebensmittel und Nahrungsmittel eine Grundsatzfrage: Wollen wir das Leben bewahren, in seiner ursprünglichen Kraft, oder uns der Technik unterwerfen, die das Lebendige entmenschlicht? Der Weg des Menschen führt durch die Entscheidung, das Lebendige zu ehren oder es in den Dienst der Maschine zu stellen. Die Wahl liegt bei uns: Wollen wir weiterhin das Leben in seiner Vitalität umarmen oder uns in der Fessel der künstlichen Nahrungsmittel verlieren?

Rassismus (III)

Der Begriff selbst, so scharf wie ein Messer, ist ein westlicher Bastard, geboren aus der Dynamik jener Kultur, die die Welt in Kategorien von Innen und Außen, von Selbsterhaltung und Fremdheit schneidet. Das Prinzip der Dominanz, jenes Urgefühl, das sich in die Tiefe der mensch-lichen Seele krallt, entfaltet sich jedoch in jeder Ethnie, sobald der Mensch sich selbst als Maß aller Werte begreift. Die Schar der Fremden in Deutschland, die sich klagend über Rassismus erhebt, tragen dennoch die Fesseln des Ethnozentrismus in sich: Sie spüren die Ketten, die sie selbst legen, wenn sie ihre Augen so vor dem anderen verschließen, wie sie es gegen sich selbst tun, wenn die Welt zur Szene wird, auf der der eigene Wert verhandelt wird. 

Migration (VII)

Wer säße nicht gerne mit einem fremdländischen Philosophen oder Schriftsteller nachbarschaftlich zusammen? Nicht nur, um die Worte, sondern um das Leben selbst zu teilen – die Tiefe der Gedanken, die Weite der Erfahrungen, das unendliche Streben nach Erkenntnis. 


05.07.2025


Migration (VIII)

Oft wird von den links-grünen Todesschreiern der Moral, die in ihrer Empörung die nüchterne Wahrheit verschleiern, dass Deutschland ohne die Niedriglohnarbeit der Migranten nicht mehr existieren könne. Doch darin offenbart sich eine Absurdität: Der Migrant wird zum bloßen Werkzeug, zum bloßen Mittel degradiert – ein bloßer Funktionsapparat, nichts weiter. Es ist ein Rassismus des Denkens, der die Würde des Menschen – jenes unantastbare Fundament des Werdens – verleugnet, indem er ihn auf seine Funktionen reduziert.

Böhmermann

Zürnen gegenüber einem Satiriker, ach, welch törichte Verbitterung! Denn dieser Schmied der Lächerlichkeit lebt und webt in den Nestern der Gesellschaft, deren Parasitäre er ist. Seine Macht, sein süßer Erfolg, nährt sich einzig aus den morschen Fundamenten, die er selbst entlarvt. Er ist ein Spiegel, ein Schatten, ein Ruch, der auf der Leiche der Gesellschaft tanzt. O Mensch, erkenne: Der Satiriker ist nur das Echo unserer eigenen Verborgenheit, das mit schneidender Klinge unsere Schwächen offenbart, und daran gedeiht er.

Terrorismus (I)

In der Welt der säkularisierten Demokratien offenbart sich eine trügerische Illusion: Sie sind, trotz aller gesellschaftlichen Fortschritte, nicht gewappnet gegen den finsteren Schatten des Terrorismus, der aus den vergessenen Tiefen einer mittelalterlichen, religiösen Barbarei emporsteigt. Denn in ihrem Bestreben nach Ordnung, nach Recht und Sicherheit, verkennen sie jene uralten Kräfte, die im blinden Glauben verankert sind — Kräfte, die weder durch Gesetze noch durch die Vernunft gebändigt werden können. Der Mensch selbst, verstrickt in die Rhetorik der Aufklärung, bleibt verletzlich vor der Rückkehr des Dunkels, das im Intoleranz- und Fanatismus-Wahn wieder lebendig wird. Nur wenn wir die Wahrheit jener uralten Kriegs- und Herrschaftsüberzeugungen erkennen, können wir hoffen, den siegreichen Geist des Lebens, der endlich frei sein will, gegen diese mittelalterliche Barbarei zu verteidigen.


17.07.2025


Staatsdienst

Der Staatsdienst ist Unterwerfung des Willens unter die trügerische Maske der Annehmlichkeiten, ein Bekenntnis zur Bequemlichkeit auf Kosten der eigenen Würde. Es ist die Flucht vor der Freiheit des Einzelnen, verkleidet als Pflicht, und eine Verödung des Geistes durch das Korrumpieren der Leidenschaft und des Strebens nach Höherem.

Religion (II)

Der Glaube, wie ein schwacher Schatten am Horizont, vermag niemals die unerreichbaren Höhen der Sterne zu berühren. Er klebt an irdischem Dunst und neigt dazu, die Wahrheit in Bedeckungen und Illusionen zu hüllen.


28.07.2025


Von Nazis und Gutmenschen (I)

Im Schatten der Flüchtlingskrise 2015/2016 erwachte in den digitalen Kathedralen der sozialen Netzwerke eine dualistische Gesinnung: Zwei Seiten beherrschen seither die Diskussionen, sie stehen sich feindlich gegenüber, versteckt hinter Algorithmen und Meinungen. Der Gutmensch, jener selbstgefällige Wicht, sieht derweil im Nazi nur dummes Gefasel; mit spitzem Stift prüft er die Phrase, die ihm geeignet scheint, des Gegners Unbildung zu entlarven, und konnotiert dessen Worte mit Dummheit. Doch das ist falsch: Was er Dummheit nennt, ist vielleicht nur seine eigene Blindheit. Er glaubt, dass jemand, der falsch liegt, wirklich dumm ist, aber Erkenntnis ist mehr als nur richtig oder falsch. Erkenntnis ist zerbrechlich und hängt vom eigenen Willen ab. Sie kann trösten oder täuschen. Der griechische Philosoph Archilochos sagte: „Alles Wissen ist nur ein Flackern zwischen Schein und Schatten.“ Die Welt ist voller Chaos, und Menschen möchten glauben, dass es eine klare Wahrheit gibt. Doch die Wahrheit ist nur eine Erfindung für Mächtige; sie ist eine Spielerei unseres Geistes, der lieber im Schein lebt als in der dunklen Wahrheit. Der Weg zum Glück? Eine falsche Hoffnung: die Einbildung. Diese Träumerei bringt Freude, weil sie nichts kostet. Und sie macht sogar stolz, den anderen zu zeigen, wie schön die eigene Täuschung ist. Das Gefühl, im Gespräch mit Freunden gemeinsam zu lügen und sich dadurch besser zu fühlen, ist verführerisch. Warum sollte man dann noch die Wahrheit suchen? Es ist Eifersucht! Der Gutmensch beneidet den, der in Lügen frei ist, während er selbst unzufrieden bleibt.


05.08.2025


Von Nazis und Gutmenschen (II)

Der sogenannte Gutmensch, jener neidische Eiferer, ist in Wahrheit nichts anderes als ein egoistischer Torso der Moral, getarnt hinter fadenscheinigen Geboten und künstlich geschaffenen Sitten. Jahrhunderte an Moralisten haben ihm eine scheinbar unbestechliche Gesetzmäßigkeit eingetrichtert, die in ihrer Oberflächlichkeit jedoch bloß eine sozial kontrollierte Modeerscheinung ist, eine blinde, blutleere Machenschaft, die keine universelle Gültigkeit besitzt. Und doch, im Schauspiel seiner Selbstbeweihräucherung, etabliert sich dieser Gutmensch als der höchste Richter der Moral, tilgt das Böse und preist das Gute – wobei er sich gleich selbst heiligspricht. Er vergisst nur, dass seine Bewertungen nicht nur seinem eigenen Handeln gelten, sondern ebenso dem der Anderen, ja sogar dem des Teufels. Was ist leichter, als nach Belieben zu beipflichten oder zu verurteilen, während die eigentliche Prüfung darin liegt, die Konsequenzen seiner Worte zu tragen? Der Gutmensch belügt sich selbst mit seinem Mitleid, denn er fühlt sich dadurch erhaben, und doch ist es nichts anderes als eine Maske seiner eigenen Verletzlichkeit. Er sieht das Leid der Flüchtlinge, welches er als Beleidigung seiner eigenen Menschlichkeit empfindet – nur, weil es sein Ego herausfordert, seine eigene Zerbrechlichkeit offenbart. Die selbstgerechte Handlung, mit der er Mitleid simuliert, ist lediglich die Flucht vor seinem eigenen Schatten, eine Entscheidung, sich selbst auf den Thron der Moral zu heben und durch das Helfen im Glanze seines vermeintlichen Heldentums zu schillern. Doch in Wahrheit ist das Leid, das der Flüchtling erlebt, dem Leid des Gutmenschen gleichgültig – beide bleiben unberührt voneinander, gleichgültig dem Schicksal des anderen. Es sind die subjektiven Erfahrungen des eigenen Leids, die der Gutmensch in das vermeintliche Mitleid projiziert, um sich selbst zu entlasten. Nicht das Leiden ist die Quelle moralischer Handlung, sondern der Wunsch, seinem eigenen Leiden zu entkommen, sich an Marter zu ergötzen, sich durch den Gegensatz zu seinem eigenen Mangel erhöht zu fühlen. Mitleid ist kein echtes Mitfühlen, sondern die Lust am Helfen, die Lust am Über-Ich, das sich selbst bestätigt. Im Kern ist Mitleid ein Euphemismus für Egoismus. So ist der Gutmensch nur ein verkleideter Egoist im Mantel der Moral. Seine Moral ist nichts anderes als ein Maskenball des Eigennutzes, eine Tragödie des Selbstbetrugs, bei dem das Leid des Andern nur als Mittel zum Zweck seiner Selbstverherrlichung dient.

Cancel-Culture

In der modernen Demokratie offenbart sich Cancel-Culture als ein Spiegelbild jener dunklen Wahrheit: Dass nur das sichtbar wird, was die Macht der Mehrheit – oder jene, die sich als deren Vertreter aufspielen – als akzeptabel, ja, als legitim erkennt. Es ist eine neue Form der Tyrannei, die sich nicht mit den Schwertern der Vergangenheit rüstet, sondern mit dem Mantel der Moral, der vermeintlichen Reinheit, der Endgültigkeit.   Hier zeigt sich die Ironie des Geistes: Dass das Streben nach Wahrheit und Freiheit oft im Gleichtakt mit der Selbstsucht der Masse steht, die nur das offenbart, was ihr selbst guttut. In einer solchen Gesellschaft ist die offene Wahrheit nur die, die sich in den Augen der Mehrheit zeigt; alles andere wird zum Schweigen verurteilt, zur Verdrängung, zur Verleugnung.  Denn in der Demokratie, so scheint es, offenbart sich nur das, womit sich die Mächtigen eine Art Gnadenfrist sichern: Die Wahrheit wird zur Lizenz derjenigen, die im Schein der Mehrheit sitzen. Und wer widerspricht, der tritt ein in die Schatten der Unbequemlichkeit, der wird zum Opfer ihrer Verachtung oder ihres Vergessens.  So bleibt nur die Frage: Ist Cancel-Culture nicht vielmehr eine Selbstzensur der Demokratie, ein Ausdruck ihrer Angst vor dem Andersdenken – ein Zeichen dafür, dass in ihrer vermeintlichen Offenheit nur das sichtbar wird, was sich selbst eine unterschwellige Tyrannei gewährt?


11.08.2025


Deutsche Staatsbürgerschaft

Die deutsche Staatsangehörigkeit ist weit mehr als ein bloßes Rechtsdokument; sie ist das historisch gewachsene Vermächtnis eines kollektiven Schicksals, geprägt durch die Feuerproben der Geschichte. Wer sie, im Gegensatz zu manch leichtfertiger Behauptung, als zufälliges Produkt betrachtet, verkennt ihren wahren Charakter als Kristallisation jahrhundertelanger Kämpfe und geistiger Auseinandersetzungen. Wer dieses Erbe als Neuankömmling bewusst missachtet, der verletzt damit nicht nur die Würde einer nationalen Identität, sondern untergräbt jene unsichtbaren Fundamente aus Freiheit und demokratischer Gesinnung, auf denen die deutsche Gemeinschaft ruht.

Generation Z

Wenn der Mensch sich mit den Verdienten umgibt, so wandelt sich sein Hochmut in Demut – eine Wandlung, die nur der wahrhaft Große vollziehen kann, der die Grenzen seines Selbst erkennt und die Kraft der Anerkennung versteht. Doch siehe, die Generation Z verharrt in ihrem Hochmut, verharrt in der Illusion der Bedeutung, die sie sich selbst zuschreibt, weil sie nur mit Gleichgesinnten paktiert, jene, die noch nichts sind – und doch meinen, alles zu bedeuten. Es ist die Arroganz des Unwissens, die sie bindet, und die Jugend, die sich selbst überschätzt, weil sie noch nicht die Tiefe des Bewusstseins erreicht hat, die wahre Weisheit offenbart.

Religion (II)

Die Deutschen fürchten den wachsenden Schatten des Islams, den fremden Baum, der am Rande ihrer zivilen Landschaft wächst. Doch zugleich reißen sie die Fesseln ihrer alten Bindungen, treten aus der Kirche aus, als wollten sie sich selbst von der Kultur und den Glaubensfestungen befreien, die sie einst liebten.

Nazi

Der Begriff Nazi verwandelte sich in den Weiten der sozialen Netzwerke in ein inflationäres Symbol. Er ist zu einer Schelle geworden, die jeglichen Andersdenkenden den Stempel des Fanatismus aufdrückt. Dieser Trend offenbart das primitive Gemüt der dichotomen Denkweise, die selbst dem Fanatismus den Weg bereiten kann, indem sie in der Vereinfachung die Wahrheit zu ersticken sucht. Wer den anderen zum Nazi stempelt, der blickt vielleicht ungeahnt in den Spiegel seiner selbst, in das Antlitz eines Bewusstseins, das den Schatten außerhalb sucht, um die eigene Dunkelheit zu verleugnen.

Rassismus (IV)

Struktureller Rassismus mag den Bildungsweg pflastern, doch das ent-scheidende Hindernis ist ein anderes: die grundlegende, selbstverschuldete Unempfänglichkeit des Menschen für seinen eigenen Bildungstrieb. Denn der Geist der Bildung vermag nur den zu führen, der die stille Ahnung seiner selbst in sich trägt – eine Voraussetzung, die im Unvermö-gen, sie zu erkennen, bereits scheitert. 

Omas gegen rechts

Bevor sie sich mit zitternder Faust gegen "rechts" erheben – welch ein Schauspiel! –, huldigen sie erst recht jenem uralten, faulsten aller Götzenbilder: dem rechten Mythos der Familie! Sie sind die Priesterinnen dieses dumpfen Kultes, die unermüdlich den Altar scheuern, auf dem der Patriarch thront. So sehe ich sie: diese weißenhaarigen Sklavenseelen, die, bevor sie ihren Banner der Empörung hissen, erst sicherstellen, dass des Herrn Suppe nicht anbrennt.

Schwarz-Rot-Gold

Da war einst ein Dreiklang von Farben — Schwarz-Rot-Gold! Es war der Farben-Wille einer Jugend, die nach Einheit und Freiheit dürstete, nicht nach Komfort und leerer Sicherheit! Das war ein Funke, ein heiliges Ja zum Leben, ein Versprechen des Werdenden gegen das Gewordene! Dieser Trieb, dieser überschäumende Geist, warf seinen Purpur auf die Fahne und schuf sich ein Symbol, nicht für das, was war, sondern für das, was werden sollte! Dieser einst schaffende, befehlende Wille — was ist aus ihm geworden? Aus dem Donner des Werdens wurde das leise Gekicher der Tilgung! Aus dem dreist-farbigen Bekenntnis wurde die feige Verneinung aller starken Züge! Jene, die sich heute „links-grün“ nennen — diese schwächlichen Sklaven des Mitleids, diese Totengräber jeder großen deutschen Identität —, sie verdanken ihre eigene Möglichkeit, ja ihre freche Lust am Auslöschen, jenem ersten großen Befreiungsakt! Der Stein, den die die Titanen von 1832 als Grund legten, dient nun den Epigonen als Grabplatte, unter der sie alles begraben, was stolz, herb und wahrhaftig war! 


17.08.2025


Terrorismus (II)

In den alten Königreichen, dort, wo Macht in der festen Hand eines Monarchen ruhte, musste der Terror noch vor die Tore schreiten und Heer und Stadtmauer bezwingen. Doch nun, in den Tagen unserer demokratischen Verblendung, wird der finstere Geist des Terrorismus wie ein Geschenk herbeigeflogen.

Über die Kartoffel

Warum sollte die Kartoffel, diese schlichte Form der bäuerlichen Kraft, als Schimpfwort dienen, um die Deutschen zu beleidigen? Das wahre Selbstbewusstsein eines Volkes zeigt sich nicht im Verachten der Einfachheit, sondern im Respekt vor der Grundsubstanz, aus der Großes entstehen kann. Die facettenreich verwertbare Gaumenfreude könnte für ein Volk der Dichter und Denker somit kaum symbolträchtiger sein.

Demokratie (I)

Demokratien sind keine Orte der Erneuerung, sondern Höhlen voll fauliger Konventionen, in denen die edlen Segel des Fortschritts zerfetzen und die düsteren Schatten der Vergangenheit wieder emporsteigen. Ein Schleier der Mündigkeit, der kaum mehr ist als ein Flüstern in den Kerkern der Massen, die ewige Fratze der Ignoranz. Und wir, törichte Hüter dieser Demokratien, sind nur die Wächter eines Scheins, die Fliegen, die in diesem zerfallenden Palast kreisen – unfähig, den wahren Geist des Fortschritts zu entfesseln.


25.08.2025


Halbbildung

In den sozialen Medien preisen sie ihre Parteitreue an, als sei sie ein edler Schatz, und versuchen zugleich, die Wahl des Gegenübers mit Dummheit und Mangel an Bildung zu konnotieren. Doch wer so handelt, entlarvt nur sein eigenes Schwanken und seine geistige Armut – denn wahre Stärke liegt im Überwinden des Kleingeistigen und im Streben nach Erkenntnis. Die moderne Gesellschaft hat längst die Bildung entwürdigt, hat sie zur bloßen Ware des Konsums gemacht, zur Oberflächlichkeit, die den Geist nur mit flüchtigen Begriffen nährt, ohne den tiefen, schmerzhaften Weg der Erkenntnis zu gehen. Bildung ist heute kein Pfad zur Selbstüberwindung, sondern ein Lippenbekenntnis, das die Menschen in ihrer Trägheit und ihrem Stolz bestätigt. Sie dient weniger der Entfaltung des Individuums, vielmehr der Anpassung an die stumme Tyrannei der gesellschaftlichen Normen, die sich als Natur verkleidet. Das Bewusstsein wird eingelullt, die Wahrheit unter dem Schleier der Gewohnheit verschüttet, während die Gesellschaft sich im Schein der vermeintlichen Bildung sonnt, die sie doch nur in die Knie zwingt vor der Oberflächlichkeit ihres Selbst. Der Mensch, gefesselt an seine Spezialisierung, wird zum Experten eines engen Ausschnitts der Wirklichkeit, während das große Ganze, das unbegreifliche Universum, ihm entgleitet. Er mag in seinem Fachgebiet scheinbar klug sein und doch ist er nur ein gelehrter Ignorant, ein Wesen, das nur das kennt, was ihm vorgesetzt wird, und dennoch glaubt, alles zu wissen. Denn in seiner Einseitigkeit verliert er das Verständnis für die unendliche Tiefe des Seins, für die verborgenen Machtstrukturen, die die Welt formen. Sein Wissen ist eine Blase, eine Illusion der Vollständigkeit, während er im Dunkel seiner Unwissenheit wandelt. Und so unterscheiden sich die Menschen heute darin, ob sie Bildung als Werkzeug zur Selbstbefreiung, zur Erkenntnis des Wahren, zum Streben nach dem Übermenschlichen nutzen oder nur als Mittel, um ihre sozialen Ketten zu befestigen, ihre Eitelkeit zu nähren und den Status zu mehren. Die wahre Bildung, die den Geist erhebt, ist zur bloßen Posse geworden, ein Schauspiel der Scheinwerfer, das den Menschen in seiner Selbsttäuschung gefangen hält. Die Frage bleibt: Wollen wir uns von diesem Schein befreien? Oder verharren wir in der trügerischen Sicherheit der Oberflächlichkeit, während die Wahrheit im Verborgenen lauert?


27.08.2025


Politische Fakten

Politische Fakten sind die Maskerade, hinter der sich die wahre Gestalt der gesellschaftlichen Herrschaft verbirgt. Sie sind das Schleierwerk, das die Mächtigen weben, um ihre Unterdrückung als unumstößliche Wahrheit erscheinen zu lassen. In ihnen spiegelt sich nur die äußere Oberfläche der Macht wider, während das tiefere, dunklere Ringen des Willens zur Macht im Verborgenen bleibt.

Frauenquote

Die Frau ist kein Objekt der Statistik, die sich nur in ihrer Kraft entfalten kann, wenn sie nicht in die Fesseln eines vorgefertigten Rahmens gepresst wird. Die Frauenquote ist somit eine Form der Knechtung, eine Manifestation des patriarchalischen Geistes, der glaubt, die Vielfalt des Lebens in Zahlen und Vorgaben zwingen zu können. Doch das Leben selbst widersetzt sich solchen Ketten, und nur der freie Wille kann wahre Größe schaffen.

Cum-Ex

Die Erinnerungslücke, das ist das große Alibi! Das Schild, hinter dem sich ein Politiker versteckt, wenn die Winde des Wandels blasen und seine Worte von gestern ihm wie ein Kettenhemd am Leib kleben. Sie ist die Versicherung gegen die Zumutungen der Wahrheit, die ihn sonst an den Pranger stellen würde. Denn was ist der Politiker? Ein Schauspieler, der die Rollen wechselt wie die Hemden. Ein Akrobat, der auf dem Drahtseil der Macht tanzt und dabei stets bemüht ist, nicht zu fallen. Und die Erinnerungslücke? Sie ist sein Balanceakt, sein Rettungsanker, sein Meisterstück des Überlebens!


04.09.2025


Überzeugungen

Wer die Worte der Vergangenheit bereut, offenbart damit nur den flüchtigen Schatten seiner eigenen Überzeugungen — denn auch jene, die jetzt feststehen, sind nur flackernde Erscheinungen im ewigen Dunkel des Werdens. Alles ist im Fluss, und was heute als Wahrheit gilt, mag morgen schon zerrinnen im Sturm des unaufhörlichen Wandels. Hütet euch also vor der Illusion der Beständigkeit, denn nur im Fluss kommt das Leben zur Wahrheit, und nur im Vergänglichen offenbart sich der ewige Schatten unseres Selbst.

Bildung

Der Gebildete mag in der kalten Kälte seines Wissens wandeln und sich der vermeintlichen Überlegenheit rühmen – doch seine wahre Erkenntnis ist nur die tiefe Dunkelheit seiner Fesseln. Denn wer weiß, wie wenig er weiß, wird stets demütig bleiben vor dem Unendlichen. Das Bewusstsein seiner eigenen Gefangenschaft ist jene scharfe Klinge, die den Geist durchbohrt, und erst in der Erkenntnis seiner Begrenztheit findet der Geist die Wahrheit seiner Freiheit. Die Bildung ist nicht das Gefängnis selbst, sondern die Tür, durch die man das wahre Gefängnis – die Selbsttäuschung – zu erkennen vermag.


15.09.2025


Überlegenheit

In der Behauptung von Überlegenheit offenbart sich die zarte Fragilität des eigenen Ichs, der unruhige Kern, der stets von Zweifeln und Unsicherheiten durchdrungen ist. Denn wer seine Überlegenheit reklamiert, erweist sich zugleich als Gefangener seiner eigenen Verletzlichkeit, ein Wesen, das seine Stärke nur durch das Abstreifen der eigenen Zerbrechlichkeit zu verbergen sucht. Das stolze Banner der Überlegenheit, es ist nur eine Fassade, eine Flucht vor der Erkenntnis, dass im Innern das Selbst stets in Gefahr schwebt und die Identität sich bei jedem Sturm neu beweist. So ruht die wahre Stärke nicht in der Überheblichkeit, sondern in der ehrlichen Anerkennung der eigenen Zerbrechlichkeit.


25.09.2025


Wahrheit

Wahrheit ist nicht das, was die Flut der öffentlichen Worte überschwemmt, sondern vielmehr das, was den Damm der Politik unbemerkt zerfrisst – jener verborgene Kern, der nur im Schatten, in den verborgenen Tälern des Machtspiels liegt. Was die Politiker verkünden, ist nur das Echo ihrer Masken, während das wirkliche Wasser tief darunter schleicht und unaufhaltsam die Wahrheit unterhöhlt.

Demokratie (II)

Eine Demokratie, die sich durch die soziale Ächtung verteidigt, erkennt in ihrer Selbstschutzstrategie bereits das wolfhafte Wesen des Menschen. Denn jene, die ihre Mitmenschen durch Ausschluss und Urteil domestizieren, offenbaren eine dunkle Wahrheit: Sie fürchten den wilden, ungezähmten Geist in ihrem eigenen Innern. Wo die Gemeinschaft sich in Sicherheit wiegt durch Abschreckung und Verbannung, ist sie schon längst in den Fängen der eigenen Tierhaftigkeit gefangen. Damit ist sie kein Hort der Kultur, sondern eine Höhle der Furcht, in der das Tier herrscht, das nur durch seine Ketten menschlich bleibt.


 03.10.2025


Tag der deutschen Einheit

Was ist aus euch geworden? Ihr schämt euch der Kraft in euren Gliedern! Ihr nennt den Adler, der die Gipfel sucht, „grausam“ und betet die kriechende Made an, weil sie „demütig“ ist. Eure Moral, diese Krankheit der Dekadenz, flüstert euch ein, Stärke sei Sünde, Stolz sei Hybris, und die Nation sei der Urquell allen Übels. Dieses Verleugnen, diese systematische Verkleinerung eures Wesens — was ist es anderes als der langsame Selbstmord eines Volkes? Ihr wollt nicht mehr sein, was ihr seid! Also werdet ihr zu Nichts. Ihr grabt. Ihr schaufelt. Jede Tugend, die ihr aus Schwäche „erfindet“ — die Toleranz, die die Intoleranten stärkt, die Bescheidenheit, die nur die Furcht vor der eigenen Größe ist —, sie ist eine Schaufel Erde, die ihr aus eurem eigenen Fundament hebt. Ihr glaubt, ihr baut ein neues, sanftes Paradies? Ihr Narren! Ihr unterminiert nur den Boden, auf dem ihr steht! Wenn die Stürme kommen — und sie werden kommen, dann werdet ihr in die Grube stürzen, die ihr in eurer moralischen Trunkenheit selbst gegraben habt. Denn der Erdball dreht sich um die Sonne der Stärke, nicht um das winselnde Gestirn der Selbstverleugnung. Ein Volk, das nicht mehr *will*, das sich selbst verflucht, hat sein Urteil bereits gesprochen. Es ist schon tot, es weiß es nur noch nicht. Sein Grab ist gegraben. Es fehlt nur noch der letzte, mutlose Sprung hinein.

Politiker

Seht sie doch an, diese Schauspieler des Volkswillens! Wie sie ihre Glieder recken in den Amtsstuben, die man ihnen geliehen hat auf eine kurze Spanne Zeit. Sie, die gemieteten Verwalter, vergessen über dem Duft der Akten, dass sie nichts sind als — bezahlte Diener! Man gab ihnen einen Schlüssel — und sie wähnen sich schon im Erbe! Man übergab ihnen die Rechnungsbücher des Staates — und bereits träumen sie von Purpur und Thronfolge! Ist es nicht zum Lachen, wenn der Prokurist sich für den König hält? Der Pöbel jauchzt ihnen zu — und schon glauben sie, es gelte ihrer unvergleichlichen Person, nicht dem Amt, das sie wie eine Maskerade tragen! Sie hören das Klirren der Kanzleiketten und meinen, es sei das Gerassel ewiger Würde. Aber ich sage euch: Sie sitzen auf Stühlen, die nicht ihnen gehören, sie unterschreiben mit Federn, die das Volk gespitzt hat, und ihre Macht ist so dauerhaft wie das letzte Dekret — das bereits morgen zerfetzt sein wird! Wahrlich, es ist der große Irrtum aller Funktionäre: sie halten die Leihgabe für Eigentum, die Mandatsspur für einen göttlichen Fußabdruck. Doch wenn die Stunde schlägt, werden sie hinausgetragen wie Möbelstücke — und andere Mieter kommen, um denselben Traum von Erbfolge zu träumen! Also geht der Wahnsinn weiter: dass Angestellte sich für Monarchen halten, weil man ihnen vorübergehend die Schlüssel zum Lagerhaus der Macht anvertraut hat.


09.10.2025


Luthers Verrat

Ha! Da sitzt ihr nun, ihr Bekenntnis-Menschen, ihr Nachplapperer bequemer Wahrheiten, und wähnt euch im Besitze des Geistes, weil ihr die Worte eines tollgewordenen Mönches nachbetet! Ich, sage euch: Man hat mich verraten! Nicht von einem einfachen Manne – nein! Das wäre ein erträglicher Schmerz. Sondern von jenem Luther, dem Erz-Verräter des freien Geistes selbst! Seht ihr denn nicht? Die Renaissance, diese große Morgenröte nach der langen, kirchlichen Nacht, sie legte die Axt an die Wurzeln der morschen Bäume von Thron und Altar. Sie war das Jasagen zur Erde, zum Leib, zum fragenden, ungebärdigen Leben! Ein Vorspiel einer höheren Art von Mensch, der sich nicht mehr vor den Gespenstern seiner eigenen Einbildung fürchtet. Und dieser Luther, dieser „Reformator“? Er sah das Zittern der Autoritäten und erschrak! Er, der den päpstlichen Drachen bekämpfte, züchtete sogleich einen neuen, deutschen Drachen im eigenen Blute. Er nahm den aufkeimenden Geist der Kritik, den freien, individuellen Funken, und warf ihn in die Ketten einer neuen, fürchterlicheren Sklaverei: die Sklaverei des Gewissens! Was predigte er? Nicht die Freiheit der Kinder Gottes, nein! Er schmiedete eine Moral der Krämer und der Duckmäuser! Eine Moral des Schuldbewusstseins, der ständigen Selbstbeobachtung und der Lohnsklaverei vor einem zornigen Gott. Aus dem lebendigen, schöpferischen Menschen machte er ein kriechendes Wesen, das sich für seine Lebenskraft schämt, welches in der Sünde wühlt wie der Wurm im Aas und seine eigene Vitalität geißelt! Während ich den Geist in allen Dingen predigte, den Bauern zeigte, dass der Himmel *in ihnen* zu erobern sei, dass Gott nicht in toten Buchstaben, sondern im donnernden Aufschrei der Unterdrückten spricht – da verkroch sich Luther bei den Fürsten und erfand die „Obrigkeit, die von Gott eingesetzt“ sei. Welch ein Meisterstück der Umkehr! Aus der befreienden Kraft des Glaubens machte er ein Werkzeug der Disziplinierung, aus dem aufrechten Glauben einen Kniefall vor der weltlichen Macht. So erstickte er die kulturelle Blüte im Keim. Er lenkte den aufbegehrenden Geist in die engen Stuben der Privatfrömmigkeit und in die Folterkammern des eigenen Gewissens um. Er gab den Deutschen, statt der Freiheit, das Buch – und befahl ihnen, es stumm zu verehren. Er gab ihnen die Rechtfertigung allein aus Glauben – und nahm ihnen damit den Mut, sich selbst zu rechtfertigen durch die Tat! Dies war sein Verrat! Nicht nur an mir, nein! Sein Verrat am Leben selbst! Er lehrte euch, euch vor der eigenen Größe zu fürchten, und nannte das Evangelium. Ich aber sage: Er war der Totengräber der Renaissance, der Erzwinger einer neuen, seelischen Knechtschaft, und sein Denkmal steht nicht in Wittenberg, sondern in der verkümmerten Seele eines jeden, der sich für zu sündhaft hält, um zu herrschen, und für zu demütig, um frei zu sein!